Aufbau elektromagnetischer Schirme
Die einfachste Beschreibung einer Schirmung ist der Einsatz eines „Faradayschen Käfigs“.
- Zwei metallische Platten sind elektrisch geladen (Maxwell‘sche Platten).
- Verschiebung der Ladungen durch Influenz und Bildung eines metallischen Hohlkörpers.
- Das Innere eines leitfähigen Hohlkörpers beliebiger Form ist frei von elektrischen Feldern.
Hinweis:
Diese Beschreibung des Modells bezieht sich auf elektrostatische Felder. Bei der Anwendung für elektromagnetische Feldern wird die Schirmung bei gleicher Wirkung in anderer Weise beschrieben.
Für die Betrachtung der Schirmwirkung ist es zunächst unerheblich,
ob sich die zu schwächenden Felder
innerhalb
oder
außerhalb
des Schirms befinden.
- Die Wände des Schirmgehäuses sind nicht leitfähig miteinander verbunden.
- Die Wände nehmen jeweils das Potential des jeweiligen Ortes an.
- Die Schirmwirkung ist dann nahezu Null!
- Die Wände sind an einzelnen Punkten miteinander verbunden.
- Es kommt zu einem Potentialausgleich zwischen den Wänden.
- Eine Schirmwirkung ist im Bereich niedriger Frequenzen durchaus gegeben.
- Mit zunehmender Frequenz findet ein kapazitiver Durchgriff durch die Fugen statt.
- Die reine Potentialanbindung der Wände reicht nicht mehr aus.
- Die Schirmwirkung wird mit steigenden Frequenzen schwächer.
Abhilfe schaffen z.B.:
- Erhöhung der Anzahl an Verbindungspunkten
- Verschweißen oder Verlöten
- Einsatz von z.B. Labyrinthdichtungen